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Professur für Standorts-
und Vegetationskunde/
Chair of Site Classification and
Vegetation Science
Tennenbacherstr. 4
D 79085 Freiburg

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Fax  +49-(0)761/203 3781

 

 

Natürliche Verjüngung der Eiche auf Kalkböden entlang eines klimatischen Trockenheitsgradienten im Elsass und in Südbaden

Zusammenfassung
In Mitteleuropa gedeihen die laubabwerfenden Eichenarten Stieleiche (Quercus robur), Traubeneiche (Quercus petraea) und Flaumeiche (Quercus pubescens). Standörtlich gesehen profitieren alle drei Eichenarten gegenüber der Buche (Fagus sylvatica) von zunehmender Trockenheit. Angesichts der aktuellen Klimadiskussionen erfahren die relativ trockenstresstoleranten Eichenarten und ihr zukünftiges standörtliches sowie wirtschaftliches Potenzial eine zunehmende Aufmerksamkeit. Vor diesem Hintergrund ist es von großer praktischer Bedeutung, dass die mitteleuropäischen Eichenarten in fast allen Gebieten ihres Vorkommens und in fast allen Waldgesellschaften Verjüngungsprobleme haben. Trotz der genannten Probleme gibt es eine Reihe von Lebensräumen, in denen sich die Eiche erfolgreich verjüngt. Insbesondere entlang von Randstrukturen wie Waldmänteln scheint eine erfolgreiche Verjüngung und Etablierung der Eiche möglich zu sein.
Gegenstand des Projektes ist die Untersuchung der ökologischen Nischen junger Eichen entlang von Waldrändern, an denen sich die Eichenarten erfolgreich verjüngen. Die Untersuchungen finden in drei verschiedenen Untersuchungsgebieten statt. Im Rahmen der Dissertation sollen folgende Fragen beantwortet werden:
  1. Wie unterscheidet sich die Ökologische Nische junger Eichen an Waldrändern in verschiedenen Entwicklungsstadien?

  2. Verändert sich die Ökologische Nische, in der sich die Eiche verjüngt entlang eines klimatischen Trockenheitsgradienten (Gesetz der relativen Standortkonstanz)?

Für die verschiedenen Entwicklungsstadien der Eichen werden Habitatmodellierungen durchgeführt. Für diese werden die individuelle Lichtversorgung und die Konkurrenzvegetation nach Art und Deckung erhoben. Zur Charakterisierung der Wasserversorgung wird das Groß- und Kleinklima der einzelnen Eichen charakterisiert. Zudem werden bodenkundliche Untersuchungen zur Charakterisierung des individuellen Bodenwasserhaushalts durchgeführt.

In dem/ Im Projekt werden ökologische Grundlagen für Managementmaßnahmen in Schutzgebieten sowie für die Entwicklung neuer waldbaulicher Verfahren erarbeitet. Zudem sollen konkrete Empfehlungen für die Behandlung von Naturschutzgebieten mit Vorkommen von xerothermen Eichenwäldern gegeben werden.


 
Finanzierung: Deutsche Bundesstiftung für Umwelt (DBU)
Laufzeit: 01/2009-12/2011
Projektbearbeitung: Bernd Künemund
Projektbetreuung: Prof. Dr. Albert Reif
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