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Professur für Standorts-
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Einfluss des Fichtenanbaus (Picea abies) auf Bodenvegetation, Humus und Oberboden auf Standorten der Kalkbuchenwälder (Fagus sylvatica) auf der Mittleren Schwäbischen Alb

Zusammenfassung
Fichtenforste werden oftmals als artenarm eingestuft und standortsheimische Arten würden aus ihrem Lebensraum gedrängt – mit einem Wort: Verlust an Biodiversität. Die Arbeit untersucht die Folgen einer Beteiligung der Fichte in von Natur aus buchendominierten Kalkbuchenwäldern und die Folgen für die Bodenvegetation. Die Untersuchungen fanden auf der Schwäbischen Alb in 50-90 Jahre alten „Baumhölzern“ von reinen Buchen- und Fichtenbeständen auf Kalk, wie auch in Mischbeständen aller Mischungsklassen statt. Nur relativ wenige Arten erwiesen sich als streng an die Buche gebunden. Um diese zu erhalten, sind also Buchenwälder erforderlich. Die meisten Arten fanden sich jedoch in Buchen- wie Fichtenbeständen zugleich. Unter Fichte stiegt die Artenzahl beträchtlich an, insbesondere auch, da Offenlandarten im Wald anzutreffen sind. Ihre Anwesenheit ist auf die bessere Lichtversorgung in den bereits durchforsteten „Fichten-Baumhölzern“ zurückzuführen. Die erhöhte Artenzahl bedeutet aber keineswegs höhere naturschutzfachliche Wertigkeit. Andere Kriterien wie Natürlichkeit oder Seltenheit sind für eine valide Bewertung unabdingbar. Einige seltene Moosarten wurden in reinen Fichtenforsten gefunden. Daher kann man sagen, dass auch eine vollständige Überführung aller Fichtenforste in Laubholz- Mischwälder einen Verlust bedeuten würde.
Projektbearbeitung: Jochen Engelhard
Projektbetreuung: Prof. Dr. A. Reif
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